Erfahrungsbericht 2- KITA Makarenko

Erfahrungsbericht - Kita Makarenko (von Rebekka)

Als ich mich für das Studium in Greifswald entschieden hatte, war mein Sohn gerade 1,5 Jahren alt und der Studienbeginn lag noch ein gutes Jahr vor mir. Zuerst ließ ich mir vom Jugendamt Greifswald eine Broschüre aller Kitas zuschicken (diese gibt es, soweit ich weiß, heute nicht mehr). Anhand dieser, sowie zusätzlicher Informationen aus dem Internet traf ich eine Vorauswahl der für mich in Frage kommenden Kitas nach folgenden Kriterien: Öffnungszeiten, Lage, besondere Angebote (Musik, Sport, etc.). Übrig blieben 8-10 Kitas, die ich anschließend telefonisch kontaktierte. Da manche schon belegt waren, reduzierte sich die Zahl derer, die ich letztendlich persönlich besuchte auf etwa 5 Kitas. Aus meiner Erfahrung hat sich der persönliche Kontakt mit der jeweiligen Kita-Leitung am informativsten und erfolgreichsten erwiesen. Die passenden Rahmenbedingungen fand ich schließlich in der KITA Makarenko und einer Kita im Ostseeviertel, entschied mich dann jedoch wegen der Öffnungszeiten für die KITA Makarenko und meldete meinen Sohn 1 Jahr vor Studienbeginn verbindlich an. Es lohnt sich diese Anmeldung in regelmäßigen Abständen kurz telefonisch zu bestätigen.

Also hatte ich ab 01.Oktober einen KITA-Platz, mein Sohn war 2,5 Jahre alt und die Vorlesungszeit sollte knapp zwei Wochen später beginnen. Für das Ankommen in einer neuen Stadt, Umzug und Organisation aller Formalien ist dies zwar nicht viel Zeit, jedoch machbar. Meine vielen Fragen zur Beantragung der Anspruchsberechtigung eines KITA-Platzes und zum Antrag auf Ermäßigung des Elternbeitrages beantwortete das Jugendamt damals nur ungern. Doch die KITA-Leitung unterstützte mich so gut es ging und mit der Zeit bekam ich die nötige Routine. Wichtig ist immer die Antragstellung spätestens im ersten Monat des Bewilligungszeitraumes. Natürlich gilt auch hier: je früher, desto besser.

Die KITA Makarenko ist eine große Einrichtung in der Nähe des HS Kiste und guter Erreichbarkeit von Universitätsbibliothek und Uniklinikum. Es befinden sich mehrere Ganztags- und Halbtagsgruppen verteilt auf drei Stockwerken. Eine Besonderheit sind die Flex-Gruppen: Um Betreuungszeiten zwischen 5:45 – 21:00 Uhr in Anspruch nehmen zu können, müssen beide Partner Vollzeit arbeiten und unregelmäßige Arbeitszeiten über die üblichen Betreuungszeiten hinaus nachweisen können (z.B. Schichtarbeit, Studium).

Meine Erfahrungen mit den Erzieherinnen waren in der Regel sehr gut. Ich traf auf freundliche und kompetente Erzieherinnen. Die Vertretungskräfte und Praktikanten wechselten leider häufig. Dies ist jedoch nicht in erster Linie der Kita, sondern dem Betreuungsgesetzt geschuldet. Ziel ist es 1-2 Erzieherinnen zu organisieren, welche die Gruppe, im optimalsten Fall bis zum Schuleintritt, begleiten. Zu Beginn hatte ich sehr viele Fragen, die nach und nach beantwortet wurden. Da auch für mich alles neu war, hätte ich mir öfter zeitnahe Rückmeldung von den Erzieherinnen gewünscht. Diese bekam ich leider nur durch Nachfragen, bzw. bei der nächsten Elternversammlung und damit, meiner Meinung nach, zu spät. Eine gute Möglichkeit solche Probleme anzusprechen bietet die Teilnahme an den Elternratsversammlungen. Beim zweiten Kind fühlte ich mich diesbezüglich schon deutlich sicherer und entspannter. Da sich zwischenzeitlich die Rahmenbedingungen verändert hatten, war die Antragstellung für das zweite Kind schwieriger. Vorteil war, dass Geschwisterkinder vorrangig angenommen werden. Dennoch ist es notwendig den Platz gleich zu Beginn der Schwangerschaft anzumelden, um eine lückenlose Betreuung zu garantieren.

Rückblickend bin ich sehr zufrieden mit der Zeit meiner Kinder in der KITA-Makarenko und bin sehr froh durch die Flex-Zeiten fast die gesamte notwendige Betreuungszeit unter der Woche abgedeckt gehabt zu haben.