Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin

Anmerkungen zur Organisation des Dienstbetriebs

Der Dienst beginnt täglich um 07:15 Uhr und endet um 15:45 Uhr. Montags findet um 15:15 Uhr das PJ-Seminar im Seminarraum I der Klinik und um 17:00 Uhr die Klinikweiterbildung im Besprechungsraum in der ehemaligen Küche statt. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist Pflicht, dazu kommt die Schmerzkonferenz, die in der Regel am letzten Donnerstag im Monat um 17:15 Uhr in der Schmerzambulanz (DZ) durchgeführt wird sowie das Schmerzseminar, das im Semester montags um 1815 Uhr im Seminarraum stattfindet. An Vorträgen auswärtiger Gelehrter, die von der Klinik veranstaltet werden und der Fallbesprechung am Donnerstagnachmittag um 16:00 Uhr in der alten Küche sollten Sie auch teilnehmen.

An Ihrem ersten Arbeitstag in einem Bereich melden Sie sich bitte bei dem zuständigen Oberarzt der Anästhesie. Er wird Sie einem erfahrenen Anästhesisten zuteilen, den Sie während Ihrer Zeit in diesem Arbeitsbereich ganztägig begleiten sollen (sowohl im OP als auch auf bei den Visiten auf den Stationen). Im Bereich der Intensivmedizin sollten Sie zusätzlich an drei Nachtschichten teilnehmen, um einen Einblick in die Abläufe einer Intensivstation zu erhalten.

Für Fragen oder Vorschläge wenden Sie sich bitte an OA Dr. Diemer (Tel. 0171-4014480 oder 86-6696) oder OA Dr. Friebe, auch um fakultative Hospitationen (z. B. in der Bodenrettung, in der Schmerzambulanz oder in der Kardio-Anästhesie in Karlsburg) absprechen.

Inhaltliche Anmerkungen

Während Ihres 16-wöchigen Aufenthaltes in unserer Klinik werden Sie Gelegenheit haben, alle Bereiche des Faches kennen zulernen: sowohl die klinische Anästhesiologie (im Operationssaal mit obligatorischer Teilnahme an den Visiten "Ihres Anästhesisten" auf den Stationen) als auch die Arbeit auf der Intensivstation (hier werden wöchentlich eine OA- oder Chefvisite als Lehrvisiten durchgeführt) sowie Schmerztherapie und Notfallmedizin. Um Ihnen hierbei ein möglichst breites Spektrum klinischer Erfahrung zu bieten, haben wir für Sie einen Rotationsplan erstellt, den Sie in der Woche vor Tertialsbeginn erhalten können.

Wir möchten in dieser Zeit versuchen, Sie mit wichtigen anästhesiologischen und intensivmedizinischen Verfahren vertraut zu machen. Dazu haben wir eine Checkliste ausgearbeitet, die wichtige Techniken und Eingriffe zusammenfasst (Anlage), auf die Sie sich bitte theoretisch vorbereiten. Welche dieser Techniken Sie unter Anleitung und Aufsicht eines Arztes durchführen können, hängt auch von Ihrem Engagement ab. Bitte bedenken Sie stets, dass Sie nur unter direkter und unmittelbarer ärztlicher Anleitung ärztlichen Aufgaben durchführen dürfen. Der verantwortliche Anästhesie-Oberarzt wird Ihnen am Ende eines Ausbildungsabschnittes bescheinigen, in welchen Bereichen Sie praktische Erfahrungen gesammelt haben.

Zur Verbesserung der praktischen Ausbildung diskutieren wir im wöchentlich montags stattfindenden PJSeminar die theoretischen Grundlagen des Faches Anästhesie und Intensivmedizin. Dabei sollen Sie durch eigenständige Vorbereitung von Referaten Ihr theoretisches Wissen über aktuelle Themen aus diesen Bereichen vertiefen. Bitte bringen Sie zur ersten Sitzung Ihre vorhandenen Lehrbücher für Anästhesie und Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin mit und bereiten anhand dieser Unterlagen und des Gegenstandskataloges Vorschläge und Wünsche zu Themen für das PJ-Seminar vor. Den Themenplan wollen wir dann in der Sitzung am ersten Montag um 15:15 Uhr im Seminarraum II der Anästhesiologischen Klinik erarbeiten (sog. Alte Küche).

Zum Verstehen der Narkoseverfahren sind Kenntnisse der Pharmakologie unerlässlich. Damit Sie die Medikamente, die in der Anästhesie routinemäßig eingesetzt werden im Überblick haben, finden Sie im Anhang eine Zusammenfassung der am häufigsten verwendeten Substanzen (Anlage).

Anästhesiologische Techniken und Lerninhalte

Technik

  • Venöser Zugang
  • Maskenbeatmung
  • Durchführung einer Maskennarkose
  • Legen der Magensonde
  • Endotracheale Intubation
  • Überwachung einer Allgemeinanästhesie
  • Erweitertes Monitoring, Assistenz beim Legen ZV-Katheter
  • Invasive Blutdruckmessung / arterieller Katheter
  • Entnahme und Durchführung einer Blutgasanalyse
  • Assistenz bei der Spinal-/Periduralanästhesie
  • Assistenz bei der Plexusanästhesie
  • Teilnahme an Prämedikationsvisiten (täglich)
  • Postoperative Betreuung im Aufwachraum

Intensivmedizinische Techniken und Lerninhalte

Technik

  • Venöser Zugang / Assistenz bei zentralen Venenkathetern

Invasive Blutdruckmessung / Assistenz bei arteriellen Kathetern

  • klinisches Monitoring auf der Intensivstation
  • Entnahme und Durchführung einer Blutgasanalyse
  • Steuerung des Beatmungsregimes / Interpretation von Blutgasanalyse und Röntgenbild
  • Assistenz bei der Punktionstracheotomie, Trachealkanülenwechsel, Pflege des Tracheostomas
  • Nasotracheale Umintubation, Mundpflege intubierter Patienten
  • Infusionstherapie, parenterale Ernährung des Intensivpatienten
  • Cardio-pulmonaler Status / Assistenz beim Legen des Pulmonaliskatheters
  • Volumentherapie, Katecholamintherapie
  • Indikation und Durchführung der Nierenersatztherapie
  • Antimikrobielle Chemotherapie auf der Intensivstation